Unterdeckbahn

Wenn Sie ein Haus bauen und ein Steildach Teil der Planungen ist, steht irgendwann eine Entscheidung an: Möchten Sie eine Unterdeckbahn nutzen, um den Dachraum vor Witterungen zu schützen? Diese macht in der heutigen Zeit für energieeffiziente Neubauten (oder entsprechende Sanierungen) mit Steildächern fast immer Sinn. Sie erfüllt aber zugleich Aufgaben, die für alle Gebäude mit entsprechenden Dächern wichtig sind.

Was ist eine Unterdeckbahn?

Eine Unterdeckbahn ist eine wasserdichte Kunststofffolie, die unter der Eindeckung liegt. Sie wird auf der Wärmedämmung des Dachs aufgebracht. Dies bedeutet, sie befindet sich oben auf den Sparren zwischen der Konterlattung (Lagerhölzer zur Abstandsherstellung zwischen Dachpappe sowie Dachdeckung) und der Dämmung. Sie schützt den Dachraum vor Wind, Regen, Schnee und Hagel. Dies bedeutet, sie dient als wasserführende Schicht, die Feuchtigkeit zur Tränke transportiert. Sie ist zudem diffusionsoffen. Dies bedeutet, sie ist durchlässig für Wasserdampf. Diffundierte Flüssigkeit kann also nach außen abgehen. Dies verhindert, dass sich Schimmel bildet.

Üblicherweise wird für Unterdeckbahnen deshalb der sogenannte Sd-Wert angegeben. Diese Abkürzung steht für wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke und zählt fraglos nicht zu den am leichtesten zu merkenden Abkürzungen. Glücklicherweise ist die Bedeutung der Angabe deutlich leichter verständlich. Sie zeigt an, wie viel Wasserdampf pro Meter abziehen kann. Üblich ist ein Sd-Wert von 0,2 Metern.

Diese Anforderungen muss eine Unterdeckbahn erfüllen - und dieses Zubehör ist notwendig

Damit Schlagregen nicht durch die Folie drücken kann, müssen Unterdeckbahnen über eine besondere Widerstandsfähigkeit verfügen. Dies bedeutet, sie muss eine hohe mechanische Festigkeit auszeichnen. Diese bewirkt zugleich eine ausreichende Barrierewirkung gegen große Wassermengen. Die Bahnen sollten eine ausgezeichnete UV-Stabilität besitzen und als Flammschutz fungieren können. Für das Verlegen ist Zubehör wie ein spezielles Klebeband notwendig. Zusätzlich hilfreich ist Nageldichtband. Dieses schließt die Nagelungen der Konterlatten ab, was wichtig ist, da die Bahnen ansonsten direkt auf ihnen aufliegen würden. Abhängig vom individuellen Projekt kann weiteres Zubehör ratsam sein - wie beispielsweise eine Dampfbremse. Bei Bedarf beraten wir Sie diesbezüglich gerne persönlich.

Wie unterscheidet sich eine Unterdeckbahn von einer Unterspannbahn?

Unterspannbahnen haben grundsätzlich die identischen Aufgaben wie Unterdeckbahnen, aber sind nicht identisch. Es handelt sich also nicht um Synonyme. Die Unterspannbahn liegt nicht flächig auf einer Dämmung auf. Sie kann mit ihr nicht umgehen. Eine Unterspannbahn soll stattdessen beidseitig belüftet werden und muss deshalb auch nicht diffusionsoffen sein. Sie kann zudem frei gespannt werden. Und selbst dann kann es besser sein, auf eine Unterdeckbahn zu vertrauen. Dies gilt beispielsweise für einen sehr verwinkelten Bau, weil hier die notwendige Belüftung von unten nicht überall gegeben ist.

Haben Sie Fragen oder besondere Anliegen rund um die Unterdeckbahn? Dann schreiben Sie uns oder rufen uns an. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.